Das intermittierende Fasten bezeichnet hingegen einen bestimmten Essrhythmus. Man isst dabei also sehr wohl, aber zu bestimmten Zeiten und vor allem nur in bestimmten Zeitabständen.
Man wechselt zwischen den Zeiten der normalen Nahrungsaufnahme und der Nahrungskarenz. Damit werden die Risiken für altersbedingte Krankheiten reduziert. Man nimmt ab. Studien zeigen außerdem, dass man damit länger leben kann.
Für uns moderne Menschen ist es normal, immer zu essen und ein Nahrungsangebot zur Verfügung zu haben. Schließlich gibt es im Supermarkt zu jeder Zeit alles was wir brauchen – und das auch noch im Überfluss.
Für unsere Vorfahren war dies natürlich nicht der Fall, die als Jäger und Sammler lebten. Bevor der Mensch sesshaft wurde und lernte, Ackerbau und Viehzucht zu betreiben, gab es immer wieder Tage, an denen keine feste Nahrung zur Verfügung stand.
Das klingt in unseren heutigen verwöhnten Ohren ziemlich dramatisch. Doch schadeten diese unfreiwilligen Fastentage keineswegs. Im Gegenteil, sie entlasteten den Organismus und machten ihn widerstandsfähiger.
Obwohl Überernährung bekanntermaßen kardiovaskuläre Erkrankungen fördert und mit einer erhöhten Krankheits- und Sterberate in Verbindung gebracht wird, fällt es vielen Menschen schwer, ihre Nahrungsaufnahme zu kontrollieren oder auch nur zu reduzieren.
Das intermittierende Fasten könnte beispielsweise so ablaufen, dass man an einem Tag pro Woche fastet, also nichts isst. Manche Menschen legen auch zwei Fastentage pro Woche ein, fasten also zum Beispiel jeden Montag und jeden Donnerstag. Andere wiederum essen und fasten im 24-stündigen Wechsel. Das intermittierende Fasten kann aber auch täglich durchgeführt werden, nämlich indem man jeden Tag 16, 18 oder auch 20 Stunden fastet.
Natürlich sollten die Mahlzeiten keinen Zucker oder andere isolierten Kohlenhydrate (Weißmehl, weißer Reis) enthalten. Dann nämlich bleiben auch die Blutzucker und Insulinwerte niedrig und der Körper gewinnt Energie aus der Verbrennung von Fetten.
Gerade durch das intermittierende Fasten lernt der Organismus wieder, seinen Blutzuckerspiegel zu regulieren.
So hat der Organismus genügend Energie und Nährstoffe für die anabolen Stoffwechselprozesse. Er ist auch nicht mit der Verdauung beschäftigt, weil der Magen leer ist.
Generell ist zu sagen, dass sich das intermittierende Fasten positiv auf die Widerstandsfähigkeit des Körpers auswirkt und es ist sogar gut für die Prävention altersbedingter Erkrankungen. Das ist wissenschaftlich bewiesen durch mehrere Studien und Statistiken.
Nach wenigen Tagen gibt es die ersten spürbaren Veränderungen, wie zum Beispiel mehr Energie und größeres Wohlbefinden, die gerade in den ersten Wochen nach Beginn des intermittierenden Fastens eintreten.
Durch das intermittierende Fasten können reduzierte Werte der potentiell gefäßschädigenden LDL-Cholesterine erreicht werden und gleichzeitig steigen die gefäßprotektiven HDL-Cholesterine an. Das ist sehr gut für uns. Damit sinken die Risikofaktoren für kardiovaskuläre Erkrankungen und Infarkte.
Neben den oben genannten Werten, wie Blutzucker und Blutdruck, werden auch die Blutfettwerte durch das intermittierende Fasten günstig beeinflusst.
Studien haben überdies ergeben, dass das intermittierende Fasten die Gesundheit des Nervensystems verbessern kann, indem metabolische und zelluläre Signalwege günstig beeinflusst werden.
Das intermittierende Fasten lohnt sich also eindeutig. Meine Empfehlung ist wie immer: probieren, um zu wissen.
Du kannst es mit einer mit einer 16 stündigen Fastenperiode und einer acht stündigen Essensperiode versuchen. Du kannst deine erste Mahlzeit um 10 Uhr einnehmen und deine letzte Mahlzeit um 17 Uhr.
Also guten Appetit!
Daniele Biffi – Mental Coach & Personal Trainer