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WIE LAUFE ICH AM BESTENS DIE 60M?

 

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In der Halle sind die 60 Meter der schönste Lauf. Zu seinen wesentlichen Bestandteilen zählen Kraft, Geschwindigkeit, Technik, Konzentration und Nerven. Am Wichtigsten ist der Start: 50 Prozent der Leistung hängen davon ab.

Die Reaktionszeit spielt dabei eine große Rolle. Oft entscheiden Hundertstelsekunden über den weiteren Verlauf der 60 Meter. Ein perfekter Start liegt zwischen 12 und 15 Hundertstel. Unter 10 ist es ein Fehlstart. Eine Reaktion von 15 bis 20 Hundertstel ist eine normale gute Zeit. Alles darüber ist schlecht. Stell Dir vor, du läufst die 60 Meter in 7,00 Sekunden. Auf den Startschuss reagierst du in 28 Hundertstel. Deine Zeit könntest du verbessern auf 6,85 Sekunden mit einer Reaktionszeit von 13 Hundertstel. Das klingt doch besser, oder?

Im Training gibt es mehrere Möglichkeiten, Deine Reaktionszeit zu verbessern.

Du kannst einen Tiefstart üben mit Deinem Trainer oder Trainingspartner. Er gibt Dir das Signal. Die Zeit bis zum Startzeichen sollte sich unterscheiden. Es ist besser, wenn das Timing mal schnell, mal langsam ist. So ist es auch im Wettkampf! Im Ausland kommt während der Wettkämpfe außerdem eine andere Sprache hinzu.

Eine weitere Übung ist, dass Du im Stehen startest. Am besten mit geschlossenen Augen. Auch hierbei gibt Dein Trainer oder Trainingspartner das Zeichen.

Die dritte Methode ist die sogenannte Visualisierung. Du kannst sie allein oder mit der Hilfe Deines Mental Coaches trainieren. Sie ist genauso wirkungsvoll wie ein echter Tiefstart. Egal wo Du bist und wann, Du kannst diese Übung immer ausprobieren. Ob Du etwas tust oder es denkst, das ist für Dein Gehirn das Gleiche. Es ist immer eine Erfahrung. Schließe die Augen und stelle Dir vor, dass Du Dich im Wettkampf befindest. Der Starter steht seitlich, Du bist konzentriert und aufgeregt, Du riechst den Tartan, du gehst an Deinen Platz. Du bist da, Du willst los, eine Stimme sagt "Auf die Plätze"…fertig…BÄNG!

Über die Position im Startblock solltest Du mit Deinem Trainer sprechen. Es gibt keine feste Regel. Meistens nutzt man die klassische Variante. Das heißt, zwei plus drei Füße: Der vordere Fuß ist zwei Füße von der Linie entfernt, der hintere drei Füße. Wenn der Starter "fertig" sagt, musst Du Deine Hände fester in den Boden drücken. Damit erhöhst Du die Kraft in Deinen Beinen. Du musst in der Lage sein, Dich aus dem Block zu katapultieren.

Danach folgt die Beschleunigungsphase. Den sogenannten Drive solltest Du mit Deinem Trainer üben. Was ich Dir empfehlen kann, das ist, mit dem Oberkörper unten zu bleiben und auf den Boden zu gucken. Bleibe so, bis Du eine höhere Geschwindigkeit erreichst hast. Diese Phase des Laufes beträgt gut 30 bis 40 Meter des Laufes. Sie ist abhängig von der Geschwindigkeit, Stärke, und Deiner körperlichen Struktur.

Am Ende dieser Phase hebst Du den Kopf, Deine Füße drückst Du fester in den Boden, die Knie gehen hoch, mit den Armen und Schultern musst Du richtig arbeiten.

Dann los! Laufe, Du musst drücken, fliegen und schneller werden. Nur noch wenige Meter: Du bist am Ziel! 


 
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