Exzellente Nachrichten aus Serbien zeigen, das dieses Land modern, weltoffen und Zukunftsorientiert ist. Am 11. und 12. März finden die nationalen Meisterschaften in Belgrad statt und das Beste ist, dass sie „offen“ sind.
Das bedeutet, dass alle Athleten der europäischen Union, sowie Athleten aus der ganzen Welt, teilnehmen können. Das ist ein sehr positives Signal, dass unsere Sportfreunde aus Bosnien senden.
Länder wie Deutschland entwickeln sich beim Thema „Weltoffenheit“ zurück. Seit 2 Jahren können Athleten, die keinen deutschen Pass haben, nicht mehr an den nationalen Meisterschaften teilnehmen. Das heißt, dass nur noch Sportler mit deutscher Nationalität teilnehmen dürfen! Deutschland zeigt damit, dass die Gedanken des „Nationalismus“ wieder aufblühen. Man kann den Eindruck gewinnen, dass sich eine Art des Denkens wieder stärker durchsetzt, die die Sportler der eigenen Nation als besser und wichtiger sieht, als die Sportler anderer Nationen. Wen wundert es da, wenn einige Sportler Parallelen zu den Zeiten von 1933 sehen.
Es gibt sehr viele Sportler die in Deutschland seit vielen Jahren leben, arbeiten und Steuern zahlen. Sie sind in Sportverbänden eingeschrieben und erfüllen die Normen für die Deutschen Meisterschaften.Viele Kinder und Jugendliche, die in Deutschland leben und in die Schule gehen sind betroffen.
All diese Sportler dürfen nur in einem Verband angemeldet sein. Das bedeutet, sie können sich nicht in einem zweiten Verband außerhalb von Deutschland anmelden. Somit können diese Sportler weder in ihrem ehemaligen Heimatland noch international starten. Sie sind weltweit ausgeschlossen!
Italien hat insbesondere für Kinder und Jugendliche sehr zeitgemäße Regelungen. Minderjährige Sportler können auch ohne italienische Staatsbürgerschaft an den nationalen Meisterschaften teilnehmen und dieses Recht bleibt bestehen auch wenn sie Erwachsen sind. Sind die Sportler beim Wohnsitzwechsel bereits volljährig, können sie erst nach mindestens 10 Jahre in Italien, teilnehmen. Ich denke, dass dieser Zeitraum deutlich reduziert werden sollte.
In Spanien müssen die Athleten im Verband registriert sein. Athleten mit anderer Nationalität können Medaillen gewinnen. Allerdings ist der spanische Meister nur der Athlet, der der erste Athlet mit spanischer Staatsbürgerschaft ist.
In der italienischen Schweiz können registrierte Athleten mit einem CClub FTAL (Verband) an den Meisterschaften teilnehmen. Alle Athleten und Sportler mit Wohnsitz oder Wohnung im Tessin oder in Graubünden unabhängig von ihrer Nationalität können teilnehmen. In Österreich gilt die gleiche Regelung.
In Frankreich reicht es, wenn man in einem französischen Club eingeschrieben ist und in Frankreich wohnt. Die gleiche Regelung gilt auch in Holland, Belgien und Luxemburg.
Wir europäische Bürger leben gemeinsam in Europa, können uns frei bewegen, leben und arbeiten wo wir wollen.
Insbesondere für die europäischen Sportler mit einem Wohnsitz außerhalb ihres ehemaligen Heimatlandes, muss es die Möglichkeit geben, an den nationalen Meisterschaften des jeweiligen EU-Landes teilzunehmen. Die WMA (World Master Association) hat die Zeichen der Zeit erkannt und ihre Regelungen weltoffen, tolerant und modern ausgerichtet. 2016 wurde geregelt, dass die Master-Athleten, die im Verband des Landes registriert sind indem sie wohnen und somit dem Verband des Herkunftslandes nicht mehr angehören, an den nationalen Meisterschaften des Landes, in dem sie wohnen, teilnehmen können.
Der DLV hat leider einen rückwärtsgewandten Weg eingeschlagen und damit sehr viele Sportler aufgrund ihrer Nationalität ausgeschlossen!
Diese Zeiten sollten für immer der Vergangenheit angehören!!!
Danke Serbien für deine Sportlichkeit, Menschlichkeit, Toleranz und Weltoffenheit.
VIDEO: OFFENE MEISTERSCHAFTEN IN BOSNIEN
DVL: STARTVERBOT UND DISKRIMINIERUNG
Daniele Biffi
Personal Trainer & Mental Coach in Berlin
http://www.fastandfit.de/
runfast@fastandfit.de
DVL: STARTVERBOT UND DISKRIMINIERUNG